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„Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie es in mir aussieht“. Chef-Organisator Hans-Jürgen Ebert spricht nicht nur für sich, sondern für das gesamte Organisationsteam der Schlittenhunde-WM – und für die Musher, die sich auf vier Wettkampftage im winterlichen Frauenwald gefreut haben.

 

Knapp eine Woche vor dem ersten WM-Start fehlt nach wie vor der Schnee in Thüringen. Zwar sagen die Wetterprognosen für die kommenden Tage winterliche Bedingungen in den Bergen voraus, aber eben keinen regelrechten Wintereinbruch. Und der wäre dringend nötig: „Hier ist es nass; dem Boden fehlt Frost. Selbst wenn es 15 oder 20 cm schneit, wird das nicht reichen, um einen Wettkampf-Trail von knapp 40 km Länge zu präparieren“, erklärt Ebert. „Hier sollten an vier Wettkampftagen je bis zu 200 Gespanne über die Strecke. Da braucht es eine ordentliche Unterlage.“ Dass es dafür einfach nicht reichen wird – so viel Erfahrung haben die Thüringer.

Die saßen am Dienstagabend in Frauenwald zusammen und haben alle nur denkbaren Varianten durchgespielt: Noch einmal 2 oder 3 Tage warten, erneut verlegen – am Ende blieb nur die Absage: „Wir haben schon verschoben, in der Hoffnung auf Schnee. Noch eine Verschiebung, das wäre organisatorisch einfach nicht gegangen.“ Die doppelte Anzahl an Wettkampftagen im Vergleich zu den „normalen“ Frauenwald-Rennen, Starter aus 24 Ländern – dafür benötigen die Organisatoren eine Vorlaufzeit von gut einer Woche. Die gibt ihnen das Wetter nicht mehr. So blieb schweren Herzens nur die Erkenntnis: Lieber eine Absage mit Anstand als ein Rennen unter WM-unwürdigen Bedingungen; erst recht, wenn unter denen am Ende gar noch die Hunde zu leiden hätten. Oder wie es Karolin Elle, 2. Vorsitzende des SSCT, formuliert: „Wer die Natur zum Tanz bittet, muss akzeptieren, dass sie die Führung übernimmt.“

Bereits im Vorverkauf erworbene Karten können entweder an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden oder für das Schlittenhunderennen in Oberhof am 27./28.02.2016 verwendet werden.

Dass dann genug Schnee liegt, um die Saison standesgemäß zu beschließen, dafür drückt auch „Snowy“, das WM –Maskottchen, die Daumen – oder besser die Pfoten. Snowy – dieser Name hatte beim Wettbewerb um den Namen des Maskottchens das Rennen gemacht. Und dafür, dass Nomen am Ende eben doch nicht immer Omen ist, kann der kleine Plüsch-Husky schließlich am allerwenigsten etwas…